SPD zur Übernahme des Missionshauses durch einen Investor

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Mit großer Überraschung hat die SPD-Stadtratsfraktion am vergangenen Freitag aus der Presse zur Kenntnis genommen, dass eine von einem St. Ingberter Investor und der Kreissparkasse St. Wendel neugegründete Strukturholding GmbH sich eine Option zum Kauf des Missionshauses gesichert hat. Dazu äußert sich der Vorsitzende der Stadtratsfraktion Marc André Müller: „Es ist eine große Chance für St. Wendel, dass nun eine Lösung zum langfristigen Erhalt eines bedeutenden Wahrzeichens der Stadt in greifbarer Nähe scheint. Ein großer Dank gilt daher dem St. Wendeler Unternehmer und Projektinitiator Michael Schultheis, der die Idee hierzu hatte und die hierzu nötigen Kontakte hergestellt hat. Das inhaltlich noch nicht näher vorgestellte Konzept ‚Green Living – Leben in naturbelassener Umgebung‘ hört sich zunächst grundsätzlich interessant an.“

Denkbar sei aus Sicht der SPD auch die Unterbringung einer Bildungseinrichtung im Gebäude. Hier biete sich aus Müllers Sicht zum Beispiel die Ansiedlung einer auf Nachhaltigkeit und Ökologie ausgerichteten Gemeinschaftsschule im Missionshaus an, zumal auch Landrat Udo Recktenwald als Träger der weiterführenden Schulen nach eigenem Bekunden eng in die Projektentwicklung eingebunden sei. „Keine Option ist für uns hingegen der Umzug der Nikolaus-Obertreis-Schule ins Missionshaus. Weder an unserer Haltung noch an den sachlichen Argumenten gegen diesen Umzug, die noch 2021 von der CDU größtenteils geteilt wurden, hat sich durch die aktuelle Situation etwas geändert!“, sagt Marc André Müller bestimmt.

Deutliche Kritik an der Form der Bekanntgabe des Projektes äußert indessen der Sprecher der SPD im Haupt- und Personalausschuss, Armin Fuchs: „Es ist ein unsäglicher Affront und eine ungeheuerliche Respektlosigkeit gegenüber den anderen im Stadtrat vertretenen Fraktionen, wenn bei einem Projekt von solcher Bedeutung der Bürgermeister, die CDU-Stadtratsfraktion und der CDU-Stadtverband zeitgleich Presseerklärungen mit Hintergrundinformationen herausgeben und der Stadtrat erst eine Woche hinterher offiziell informiert wird.“ Dies werde man auch in der Stadtratssitzung am Donnerstag, 9.3.23, zur Sprache bringen.

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