Geänderter Abbuchungsturnus der Stadt sorgt für Verärgerung

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Mit großem Erstaunen dürften viele Bürgerinnen und Bürger aus St. Wendel Mitte August auf ihren Kontoauszug geschaut haben. Von der Stadtverwaltung wurde nun nämlich beim Abfall, beim Abwasser und bei der Grundsteuer B nicht nur die regulär fällige August-Rate, sondern im gleichen Zug auch die bislang noch nicht abgebuchte Rate aus dem Monat Mai abgebucht. Dies passierte, ohne dass es vorher eine schriftliche Information mit ausdrücklichem Hinweis auf den geänderten Abbuchungsmodus gab. „Das hat viele Bürger verärgert, die uns deshalb kontaktiert haben“, weiß der Fraktionsvorsitzende der SPD im St. Wendeler Stadtrat, Marc André Müller, zu berichten.

In einzelnen Fällen hätten sich diese zuvor auch an die Verwaltung gewandt und sich dort beschwert. Statt Verständnis zu zeigen oder sich zu entschuldigen, habe man im Rathaus aber mit Unverständnis auf die berechtigte Beschwerde reagiert. An dieser Stelle sieht die SPD in der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern erheblichen Verbesserungsbedarf. „Wenn der Bürgermeister nicht nachvollziehen kann, was diese unangekündigten Doppelabbuchungen in der aktuellen Situation mit enorm steigender Inflation und explodierenden Energiepreisen für den Normalbürger bedeuten, lässt dies tief blicken“, zeigt sich der finanzpolitische Sprecher der SPD, Jürgen Möller, äußerst verärgert. So kritisiert Jürgen Möller auch deutlich, dass zumindest beim Abfall auch bei der nächsten Buchung eine Doppelbuchung vorgesehen ist, ohne dass es dafür eine plausible Erklärung der Verwaltung gibt.

„In der vom Stadtrat 2020 beschlossenen und auf der Homepage der Stadt veröffentlichten Abfallgebührensatzung ist genau festgehalten, wann abgebucht wird, nämlich am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November eines jeden Jahres. Wenn der Bürgermeister sich nun eigenmächtig darüber hinwegsetzt und nicht einmal einen Grund dafür nennt, ist das schlichtweg Willkür“, so Jürgen Möller. Die genauen Hintergründe für die Änderung müssen man nun in der kommenden Sitzungsrunde erfahren. Erneut müssten die Stadtratsfraktionen hier wichtigen Informationen hinterherlaufen, statt diese vorab aus dem Rathaus zu erhalten, wie es im Normalfall sein sollte.

Abschließend äußert der Fraktionsvorsitzende Marc André Müller eine eindeutige Forderung: „Wir hoffen sehr, dass auf die berechtigten Anliegen der St. Wendeler Bürgerinnen und Bürger künftig sensibler und verständnisvoller reagiert wird. Der Stadtrat, der Bürgermeister und die Verwaltung sind für die St. Wendler da und nicht umgekehrt!“

 

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