Zur gerade aufflammenden Debatte, ob Schwimmbadschließungen eine Option sein könnten, Energiekosten für die Kommunen zu dämpfen, äußert sich der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Marc André Müller: „Eine Schließung des Schwimmbades in St. Wendel, auch nur zeitweise, um Energiekosten zu sparen, darf es nicht geben!“
Bereits im Umwelt- und Bauausschuss hatte Bürgermeister Peter Klär auf eine Anfrage der SPD-Fraktion nach einem Energiesparkonzept angesichts rasant steigender Energiepreise eine mögliche Schließung des Schwimmbads in den Raum gestellt und angekündigt, im September dem Stadtrat ein Gesamtkonzept vorzustellen. Das Schließen des Hallenbads im Herbst oder Winter darf in den Augen der SPD hier aber nur die „ultima ratio“ sein. „Schwimmbäder erfüllen einen wichtigen Zweck. Gerade die Kreisstadt St. Wendel als Schul- und Sportstadt hat im Landkreis eine ganz besondere Verantwortung“, meint Marc André Müller. Zumindest sei dies vor einigen Jahren die Argumentation gewesen, als es Zuschüsse des Landkreises für das neue Freibad gab.
Dass auch die Stadt St. Wendel Energie sparen müsse, sei aber nicht von der Hand zu weisen. Zu prüfen sei nach Auffassung der SPD, ob die Temperatur in Dorfgemeinschaftshäusern und anderen öffentlichen Gebäuden temporär gesenkt werden könnte. Auch sei zu prüfen, ob man Mitarbeitenden, die nicht zwingend im direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern in einer Dienststelle vor Ort agieren müssen, erweiterte Möglichkeiten einräumt, die Arbeit im Homeoffice zu erledigen.
„Des Weiteren muss der Stadtrat schleunigst prüfen, ob nicht kurz- und mittelfristig mehr Maßnahmen des seit gut 10 Jahren bestehenden städtischen Klimaschutzkonzepts umgesetzt werden können“, so Müller. Darin enthalten sind unter anderem Maßnahmen, um Energie einzusparen, aber auch Vorschläge für alternative bzw. dezentrale Energiegewinnung wie Nahwärmekraftwerke. Auch die Einbindung externer Expertise in ein schlüssiges Gesamtkonzept sollte dabei ernsthaft geprüft werden.